Fujitsu-Stiftungsprofessur bringt mit Professor Martin Kliesch Quantentechnologie Expertise an die Technische Universität Hamburg

Auf einen Blick:

  • Die TU Hamburg und die Initiative Hamburg Quantum Innovation Capital profitieren von der Kompetenz von Professor Kliesch und seinem Team
  • Im Zentrum steht die Forschung im Bereich Quanten- und quanteninspirierte Optimierung sowie Quantencomputing
  • Fujitsu setzt damit seine Quanten-Strategie konsequent fort, die mit dem Digital Annealer schon heute praxistaugliche Lösungen bietet

München, 17. January 2023

Die Kooperation von Fujitsu und der Technischen Universität Hamburg wird erheblich ausgebaut: Zum 1. November 2022 wechselt Professor Martin Kliesch, der bislang an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf forschte, in die Hansestadt. Dort stiftet Fujitsu am Studiendekanat Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der TU Hamburg ein Institut, das sich vor allem mit Quantencomputing beschäftigt. Martin Kliesch, dessen Schwerpunkt unter anderem in der Komplexität bei der Simulation komplexer Quantensysteme liegt, übernimmt die Stiftungsprofessur. Gemeinsam mit Fujitsu beteiligt sich auch das Unternehmen Dataport an dem Lehrstuhl. 

Die Zusammenarbeit von Fujitsu, Dataport und der TU Hamburg existiert seit dem Jahr 2020. Die Stiftungsphase der Professur ist auf zehn Jahre ausgelegt und unterstützt die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Bereiche – mit dem Ziel, Lösungen, Modelle und Algorithmen zu erarbeiten, die alle Vorteile des Quantencomputings für Industrieunternehmen ebenso wie die öffentliche Hand zugänglich und nutzbar machen. 

Brückentechnologie Digital Annealer 

Mit der im Studiendekanat Elektrotrechnik, Informatik und Mathematik angesiedelten Stiftungsprofessur erweitert Fujitsu nicht nur den Forschungs- und Lehrbereich der TU Hamburg, sondern treibt auch die Entwicklung des Quantencomputings voran.

Fujitsu hat mit dem Digital Annealer bereits eine besondere Lösung entwickelt, die auf Basis konventioneller Halbleitertechnik aber mit einer besonderen Architektur neue Anwendungsbereiche und -möglichkeiten erschließt. Durch Nutzung eines digitalen Schaltungsdesigns, das vom Quantenphänomenen inspiriert wurde, ist der Digital Annealer in der Lage, komplexe kombinatorische Optimierungsprobleme schnell zu lösen – bis zu 10.000-mal schneller als konventionelle Systeme. Zum Einsatz kommt der Digital Annealer, der ebenfalls in den Tätigkeitsbereich der Arbeitsgruppe einbezogen werden soll, unter anderem für mehr Produktionseffizienz in der Automobilindustrie, für einen schnelleren Molekülvergleich in den Biowissenschaften, für eine optimale Investitionsverteilung in der Finanzbranche sowie bei der Lagerbestandsverwaltung. Darüber hinaus arbeitet Fujitsu an der Entwicklung verschiedener Quantentechnologien sowie an einem Quantenrechner auf Supraleitungsbasis. Auch in diesen Bereichen nehmen universitäre Kooperationen eine besondere Rolle ein.

Zitate: 

„Mit der Berufung von Professor Martin Kliesch haben wir den entscheidenden Schritt hin zu einer deutlich ausgeweiteten Grundlagenforschung gemacht - und damit zu einer weiteren Entwicklung echten Quantencomputings für die Praxis. So treiben wir unsere Strategie entscheidend voran, was sowohl in kommerzieller als auch vor allem in wissenschaftlicher Hinsicht von großer Bedeutung ist. Hierbei kann Martin Kliesch auch auf die Arbeit unserer Kollegen und Kolleginnen in Japan sowie der Kooperationspartner zurückgreifen und davon profitieren. Wir freuen uns auf die Ergebnisse, die künftig in Hamburg erarbeitet werden, und wünschen Professor Kliesch mit seinem Team viel Erfolg“, kommentiert Dr. Joseph Reger, CTO Global Platform Business, Fujitsu Fellow und Vorsitzender des "Fujitsu Distinguished Engineers" Programms.

„Ich freue mich, am 1.11. die Stiftungsprofessur an der TUHH zu übernehmen. Meine Forschung im Quantencomputingbereich soll nun dazu beitragen, die Forschung von Fujitsu noch einmal ein gutes Stück weiterzubringen. Mir geht es dabei vor allem um die Entwicklung eines systematischen Verständnisses der zentralen Frage: Bei welchen Anwendungen können die neuartigen Rechenmöglichkeiten den größten Vorteil liefern? Damit meine ich sowohl Quantencomputing als auch den Digital Annealer. So wollen wir eine dramatisch verbesserte Rechengeschwindigkeit erreichen, indem wir die mathematische Struktur der auftauchenden Rechenprobleme ausnutzen,“ erklärt Professor Martin Kliesch

„Davon können eine Vielzahl von Anwendungsbereichen profitieren, wie etwa in der Logistik, der Quantenchemie oder Materialforschung. So stärkt die Zusammenarbeit der TUHH mit Fujitsu und Dataport das Forschungspotenzial verschiedenster Bereiche und kann zu einem erheblichen Innovationsschub führen. Darüber hinaus werde ich mich in den kommenden Wochen eng mit den Kollegen und Kooperationspartnern von RIKEN in Japan vernetzen. Dabei möchte ich meine Forschung im Bereich der Quantenalgorithmen mit der Quantenhardwareforschung in Japan zusammenbringen, um die angestrebten Fortschritte beim Quantencomputing zu erzielen“, so Professor Martin Kliesch weiter. 

„Im Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Industrie können wir durch die neue Stiftungsprofessur das Potenzial von Quantumcomputing in die Anwendung bringen. Das neue Institut von Professor Martin Kliesch und seinem Team mit seiner interdisziplinären Forschung an der Technischen Universität Hamburg reiht sich perfekt in die neue Hamburg Quantum Innovation Capital ein, die gerade durch signifikante Landesmittel aufgebaut wird. Die Zusammenarbeit der TU Hamburg mit Fujitsu und Dataport unterstützen das Forschungs- und Entwicklungspotenzial am Standort Hamburg und leistet einen erheblichen Innovationsschub für die Digitalisierung. Mit dem neuen Institut können wir auch mehr dringend notwendige Fachkräfte ausbilden. Von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung schaffen wir dadurch einen echten Mehrwert für die Gesellschaft”, erläutert Professor Andreas Timm-Giel, Präsident der Technischen Universität Hamburg.

Über Fujitsu

Fujitsu ist ein globaler Partner für die Digitale Transformation und hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt nachhaltiger zu gestalten und mit Innovationen das Vertrauen in die Gesellschaft zu fördern. Mit rund 124.000 Mitarbeiter unterstützt Fujitsu seine Kunden in über 100 Ländern, einige der größten Herausforderungen der Menschheit zu lösen. Das Dienstleistungs- und Lösungsportfolio für nachhaltige Transformation basiert auf fünf Schlüsseltechnologien: Computing, Networks, AI, Data & Security und Converging Technologies. Im Geschäftsjahr 2022 (zum 31. März 2023) erzielte Fujitsu Limited (TSE:6702) mit Hauptsitz in Tokio, Japan, einen konsolidierten Jahresumsatz von 3,7 Billionen Yen (28 Milliarden US-Dollar) und bleibt, gemessen am Marktanteil, das führende Unternehmen für digitale Dienstleistungen in Japan. http://www.fujitsu.com/de/

Fujitsu in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Fujitsu unterstützt als führender Informations- und Telekommunikations-Komplettanbieter seine Kunden bei allen Aspekten der digitalen Transformation. Dafür kombiniert das Unternehmen IT-Dienstleistungen und Produkte mit zukunftsweisenden digitalen Technologien – wie Künstlicher Intelligenz (KI), dem Internet der Dinge (IoT), Blockchain, Analytics, Digital Annealing sowie Cloud- und Sicherheitslösungen – und schafft zusammen mit seinen Kunden und Partnern neue Werte. Das Produkt- und Service-Angebot kann passgenau auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden – von der Konzeption bis hin zur Implementierung, dem Betrieb und der Orchestrierung von digitalen Ökosystemen.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat Fujitsu über 4.500 Beschäftigte und verfügt mit über 10.000 Channel-Partnern allein in diesen drei Ländern zudem über eines der leistungsfähigsten Partnernetzwerke der Branche. http://www.fujitsu.com/de/

Melanie Saß


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Unternehmen: Fujitsu Technology Solutions

Enno Hennrichs


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Unternehmen: FleishmanHillard Germany GmbH


Datum: 17. January 2023
City: München

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