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Wie Sie digitale Bildung jetzt umsetzen können

Die Digitalisierung der Bildung hat gerade in der aktuellen Lage noch mehr an Relevanz und Dringlichkeit gewonnen. Seit gut einem Jahr sind mit dem Digitalpakt der Bundesregierung die Weichen für einen digitalen Ausbau eigentlich gestellt. Aber die Umsetzung läuft an vielen Stellen noch sehr schleppend. Dabei haben die vergangenen Wochen deutlich gezeigt: Digitale Bildungskonzepte zukunftssicher und nachhaltig zu erstellen ist wichtiger denn je. Im Fujitsu Schultag Digital Webcast beantworten Experten Ihre Fragen.

 

Die Referenten

Unsere Experten aus Pädagogik, Gesellschaft und Technologie geben wertvolle Einblicke und Impulse zur aktuellen Lage im Bildungsbereich.

JürgenLuga

Jürgen Luga

Moderator und Bildungsexperte
Redaktionsbüro
Education Mediengesellschaft mbH

Sandy_Jahn

Sandy Jahn

Referentin für Bildung und Digitalkompetenzen
Initiative D21 e.V.
 

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Anne Dederer

Medienpädagogin und Expertin Medienentwicklungspläne
Rednet AG
 

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Dr. Knuth Lange

Department Director Education
Fujitsu Technology Solutions GmbH
 

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Thomas Reyes

IT Consultant Client Computing Devices
Fujitsu Technology Solutions GmbH
 

 

Fujitsu Schultag Digital Webcast

Erfahren Sie mehr über folgende Themen: Welche Auswirkungen haben die Erkenntnisse der letzten Wochen auf den Digitalpakt? Wie können Schulen und Schulträger gemeinsam Medienentwicklungspläne bewältigen? Welche Digitalkompetenzen sind bei Lehrenden und Lernenden erforderlich? Wie müssen sich Schulen in Zukunft organisieren Stichwort „agile Schulen”?

 
 

FAQ


Die wichtigsten Fragen und Antworten aus der Live Podiumsdiskussion haben wir hier für Sie noch einmal zusammengefasst.

 
Wie soll man Videokonferenzen nutzen, wenn z.B. Zoom, GoogleHangouts vom Land für Lehrer verboten sind?

Anne Dederer:
In vielen Ländern wird gerade an guten Plattform gearbeitet, die das Leben von Lehrern erleichtern sollen. Als Corona zuschlug, waren die Länder einfach noch nicht so weit. Folge davon ist, das eines der Länder eine Übergangslösung in Sachen Videokonferenzsysteme geschaffen hat. Jedes Land ist da anderer Meinung, so dass wir von einer Einheitlichen und guten Lösung meilenweit entfernt sind.

Jürgen Luga:
Die Frage muss man umgekehrt stellen, und zwar: Wenn wir unser Bildungsauftrag erfüllen sollen (auch unter den veränderten Bedingungen) dann kann der Bildungsauftrag nur mit einer entsprechenden Infrastruktur stattfinden. Man muss das Land in die Pflicht nehmen und sagen "Ihr könnt nicht nur verbieten-sondern müsst uns auch die Instrumente zur Erfüllung unserer Arbeit an die Hand geben." Und dann muss man politisch darum ringen!

Wie soll ein Träger alle Schulen/Schularten mit ihrer Diversität unter einen Hut bringen, wenn es die von Ihnen beschriebene Heterogenität bezogen auf Infrastruktur und Zugang gibt? Immerhin gibt es auch schon gute Lösungen an einigen Schulen.​

Sandy Jahn:
Wir arbeiten gerade an einem Denkimpuls zum Thema Digitalstrategien, der sich ein bisschen mit dieser Frage beschäftigt, nämlich Digitalstrategien für Schulen. Wo Schulen selbst Strategien aufstellen, wo sie in ihrer digitalen Entwicklung hin wollen, die im Idealfall mit dem Träger abgestimmt ist. Somit hat der Träger einen Überblick über die verschiedenen Schulen in seiner Trägerschaft, wie diese digital aufgestellt sind und wie sie in den nächsten Jahren aufgestellt sein wollen. Von Fortbildungskonzepte über Geräte, Infrastruktur bis hin zu Verantwortungsverteilung, alles was digitale Aufgaben angeht. Es könnte eine Lösung sein, dass Schulen für sich selbst klarer definieren, wo sind ihre Chancen/Risiken sehen und wie sie sich aufstellen wollen. Es ist schwierig für den Träger einen Überblick zu behalten!

Dr. Knuth Lange:
Du hast es Digitalstrategie genannt, ich würde es vielleicht auch mal IT-Strategie nennen. Eine Grundschule hat natürlich andere Ansprüche als ein Gymnasium oder Berufsschule aber wenn ich als Träger 4 Grundschulen betreue, brauchen diese nicht unterschiedliche Lösungen/Konzepte. Einheitliche Beschaffung, einheitliche Wartungs- und Servicestrukturen und einheitliche Plattform aus Sicht des Trägers sind da sehr sinnvoll.

Glaubt man was EDV-Technik angeht tatsächlich an den Zentralverwaltungsstaat?​

Anne Dederer
Die Heterogenität abzuschaffen, funktioniert nur, wenn man ein IT-Standard setzt. Man muss eine übergeordnete Steuergruppe gründen: aus Träger, aus Verwaltung, aus EDV, aus den Schulen und mit denen besprechen was sie genau brauchen! Die Träger müssen nach dem Digitalpakt die Anlage 2 ausfüllen, in der sie sicherstellen, dass Betrieb und Support gewährleistet sind und das kann ich nur wenn ich einheitliche Lösungen anbiete! Diese Lösung muss in Absprache mit EDV und Pädagogik passieren - dies ist der einzige Weg von der Heterogenität wegzukommen..

Planen Sie VR und AR lehrwerksabhängig oder -unabhängig?

Thomas Reyes:
VR und AR Anwendungen im Bildungsbereich sind vielfältig. Der Haupteffekt ist die Steigerung des Interesse der Schüler am Unterrichtsmaterial. In den USA wurde in den letzten Jahren z.B. großflächig VR im Unterricht eingesetzt um virtuelle Erkundungsreisen z.B. zu geografischen oder kulturellen Sehenswürdigkeiten zu ermöglichen. Aber auch in den Gebieten der Naturwissenschaften gibt es sehr lehrreiche und gut aufbereitete Lerninhalte. Besonders für VR bieten sich die CELSIUS W580power und die M770 für stationäre VR-Lösungen an. Mobile Lösungen gibt es mit unserer H780. Zusammen mit einem passenden VR-Headset kann man so sehr leicht einen transportable VR-Umgebung realisieren.

Wieso wird Schulleitungen nicht mehr Eigenverantwortung und Autonomie in Bezug auf Ausstattung und Vernetzung zugetraut? Immerhin wird die Schule im Dorf weder vom Bund noch vom Land oder dem Träger geführt, sondern von der Schulleitung samt seinem Lehrerteam. Diese kennen Ihre Schule und können Verantwortung für sich und Ihre Schule übernehmen.

Anne Dederer:
Ich habe da eine sehr geteilte Meinung. Man sollte den Schulen nichts wegnehmen und dort wo der Input der Schule pädagogisch sinnvoll ist, ist es auch ganz wichtig, dass sie in einer übergeordneten Steuergruppe aus Träger, EDV und Schulen zusammenkommen und gemeinsam Lösungen gefunden und erarbeitet werden. Es gibt aber bestimmte Grundlagen und das ist zum Beispiel das Thema Netzwerkausbau, Serverlösungen und WLAN, da gibt es praktisch keine sinnvolle pädagogische Grundlage! Für die Pädagogik ist es egal, was für ein Server im Keller steht und von welchem Hersteller das WLAN ist. Das heißt, um die Heterogenität vor allem im infrastrukturellen Bereich aufzulösen, ist es einfach zwingend notwendig, dass der Träger Vorentscheidungen trifft. Der Digitalpakt sagt ganz klar, der Schulträger verteilt das Budget bedarfsgerecht und das Ziel ist in allererster Linie, dass alle mal auf dasselbe infrastrukturelle Niveau kommen! Das ist besonders ärgerlich für die Schulen, die selbst sehr viel investiert haben, denn die stehen erst einmal hinten an.

Vision. Schüler lernen früh mit Methoden und Modulen zu arbeiten, um Selbtlernen zu fördern​

Dr. Knuth Lange:
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir da auf dem richtigen Weg sind. Mit dem Digitalpakt hat man die ersten Schritte gemacht, Anne hat es schön gesagt "Es wird nicht der letzte sein!". Trotz der Buntheit im Förderalismus hat man erkannt, dass man nicht die Hände in Schoß legen kann, sondern dass man mehr tun muss und das ist eine Dynamik die wir auch sehen! Wir sind gut auf dem Weg, auch wenn wir als Deutsche immer dazu neigen es in Hosenträgern und Gürtel zu machen!

Anne Dederer:
Die Frage oder Aussage ist super! Das ist genau das was sich in den Schulen verändert: Selbst lernend, Selbstorganisation, nicht mehr Stoff auswendig lernen, sondern lernen wie man selber lernt! Da ist so eine Änderung in den letzte Jahren, das entspricht dem, wie sich unsere Gesellschaft weiter bewegt! Ich muss heute nicht mehr das Lexikon im Kopf haben , sondern wissen, wie ich an das wissen komme! Das wird durch die digitale Geräte natürlich unterstützt! Ich bin total für die Vision.

Sandy Jahn:
Ich bin auch totaler Fan von der Vision und unterstütze Annes Aussage.

Wieso glaubt man, dass die Strategie gut bei dem Träger aufgehoben sind? Man will Schulen hier ganz bewußt Entscheidungen wegnehmen und der tatsächliche Bedarf lässt sich gerade bei Berufsbildenden Schulen nicht abbilden!!!!

Anne Dederer:
Ich habe da eine sehr geteilte Meinung. Man sollte den Schulen nichts wegnehmen und dort wo der Input der Schule pädagogisch sinnvoll ist, ist es auch ganz wichtig, dass sie in einer übergeordneten Steuergruppe aus Träger, EDV und Schulen zusammenkommen und gemeinsam Lösungen gefunden und erarbeitet werden. Es gibt aber bestimmte Grundlagen und das ist zum Beispiel das Thema Netzwerkausbau, Serverlösungen und WLAN, da gibt es praktisch keine sinnvolle pädagogische Grundlage! Das heißt, um die Heterogenität vor allem im infrastrukturellen Bereich aufzulösen, ist es einfach zwingend notwendig, dass der Träger Vorentscheidungen trifft. Der Digitalpakt sagt ganz klar, der Schulträger verteilt das Budget bedarfsgerecht und das Ziel ist in allererster Linie, dass alle mal auf dasselbe infrastrukturelle Niveau kommen! Das ist besonders ärgerlich für die Schulen, die selbst sehr viel investiert haben, denn die stehen erst einmal hinten an.

Woran liegt es, dass wir eine so beschriebene Heterogenität zwischen den Schulen zu Digitalkomptenzen erkennen?

Dr. Knuth Lange
Der Alltag in Schulen ist von ganz anderen Problemen gestaltet. Wenn ich zum Beispiel ein Altbau habe, wo nicht genügend Steckdosen vorhanden sind, da kann ich keinen digitalen Unterricht halten. Des Weiteren haben viele Lehrer keine Dienstgeräte! Diese Basis muss erst einmal bewerkstelligt werden. Man muss also erst einmal für eine Basis sorgen, um digitale Medienkompetenz vermitteln zu können. Außerdem ist es schultypabhängig, ein Gymnasium ist mit Sicherheit weiter als eine Grundschule!

Die Digitalkompetenzen unserer Lehrer sind sehr verschieden ausgeprägt. Wie kann man Ihrer Meinung nach die Kompetenzkluft im Lehrerkollegium ausgleichen?

Anne Dederer:
Mit Geduld! Lehrkräfte müssen sich oft auf dem zweiten Bildungsweg und viel zu oft in Eigenregie alles selbst aneignen. Dies schafft man nicht von heute auf morgen! Gerade in dem ganzen Thema Medienkonzept bilden wir Steuergruppen, die sozusagen schulintern alles vorbereiten und zwar die technische Ausstattung, die Medienpädagogik, organisatorische Umsetzung sowie die Fortbildung. Es ist natürlich wichtig alle auf diesem Weg mitzunehmen. Wir starten immer mit einer Bildungsbedarfsanalyse um zu schauen, wie ist denn der IST Stand, wo werden Fortbildungen gebraucht und dann muss man wirklich sukzessive alle mitnehmen. Ganz einfach geht das mit einer Fortbildung in der Schule selbst! Man sollte schauen, dass alle Fortbildungen genutzt werden und dass die Lehrer, die die Fortbildung besuchen, es den anderen Lehrkräften übermitteln. Es muss einfach ein Flow gefunden werden. Es ist eine Form des Change Managements, der viel Geduld und Zeit fordert.

Ich glaube es wäre sehr nützlich, wenn es einen individuellen Lehr-Lern-Coach gäbe.

Da stimmen wir Ihnen zu. Gerne mehr von Ihrem wertvollen Feedback!

Wird es in Zukunft Programme (Fujitsu) geben, um die Anschaffung von Schüler- und Lehrer-Geräten für Schulen leistbar zu machen? Stichworte: Miete, Service, Versicherung.

Dr. Knuth Lange:
Es gibt Finanzierungsmodelle, wir haben Kooperation mit einem Partner, die auch gebrauchte Geräte zur Verfügung stellen! Man muss ganz klar sagen für 150-200 Euro bekommt man kein technisch adäquat ausgestattetes Gerät, aber es gibt ganz verschiedene Modelle (z.B. Leasing Modelle).

Das Problem ist weniger die Anschaffung als die Folgekosten. Gibt es denn hier Lösungen?

Thomas Reyes:
Fujitsu bietet ein umfangreiches Set an Management-Tools, mit denen sich die administrativen Aufgaben wie bspw. BIOS & Treiber Management der Endgeräte stark vereinfachen lässt und so Ressourcen, Kosten und Zeit bei der Verwaltung der Clients einsparen lässt. Geräte mit Intel vPro bieten zudem weitere Möglichkeiten der Fernverwaltbarkeit sowie integrierte Sicherheitsfunktionen für den Schutz der Systeme. Zum Thema Service Packs: Mit seinen Fujitsu Support Packs bietet Fujitsu Support Services für Hardware, die die Diagnose und Behebung von Hardwarefehlern durch Reparatur oder Austausch umfassen. Fujitsu bietet Support Services am Kundenstandort (On-Site Services), die sich durch verschiedene Servicelevel-Optionen so gestalten lassen, dass die Ausfallzeit der Geräte minimiert wird.

Geräte schön und gut. Aber wie sieht es mit der Wartung aus? Wenn man da nicht gerade einen engagierten Lehrer im Kollegium hat…

Anne Dederer:
Es ist keine Aufgabe von der Schule oder dem Lehrer, Geräte zu warten. Rheinland-Pfalz hat mit der neuen Regelung der Anwendungsbetreuung dies komplett abgeschafft: Lehrkräfte dürfen keine Administratoren sein. Hessen hat etwas Selbstverständliches auf den Weg gebracht: die Hausmeister dürfen keine IT Administratoren mehr sein. Mit demr Digitalpakt ist ganz klar geregelt: es müssen professionelle Infrastrukturen aufgebaut werden, es muss Betrieb- und Supportkonzept vom Träger mit abgegeben werden, der Träger muss sicherstellen, dass es eine professionelle Wartung der Systeme gibt. Dies führt gerade sehr stark dazu, dass viele Träger ihr bisheriges Verhalten überdenken. Dadurch dass kein Personal förderfähig ist, müssen sie entscheiden, ob sie es intern schaffen es abzubilden oder ob sie es nach draußen an einen externen Digitaldienstleister abgeben!

Dr. Knuth Lange:
Lehrer und Schulen sollen lehren und nicht IT Betreiben, dass ist die Brücke Richtung Cloud.

 
 

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Als IT Partner von Bildungseinrichtungen sehen wir uns in der Verantwortung und unterstützen alle Schulen ab sofort und für 120 Tage mit der kostenfreien Nutzung unserer IT-basierten Lernplattform Securon Light.

 
 

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