DVS im Überblick
Zugriffsmethoden
Start
Kommandos
Datenträger
BS2000
Organisation von Daten in Dateien
Dateinamen
Zugriffsschutz
Dateien können aber auch konventionelle Ein/Ausgabedateien von Programmen und Lademodule sein, die ausführbare Programme darstellen.
Daten, die zueinander in Beziehung stehen, werden in einer benannten Einheit, der Datei, zusammengefasst.
Im DVS erhält jede Datei nach klar definierten Regeln einen Namen, der sie eindeutig von anderen Dateien unterscheidet. Lernen Sie jetzt die wichtigsten Merkmale kennen …
Eine Datei besteht beispielsweise aus mehreren Datensätzen vergleichbaren Inhalts, die eine logische Einheit bilden und nach bestimmten Merkmalen geordnet sein können, so wie etwa eine Telefonliste oder Mitarbeiterliste.
Erlaubte Zeichen:
Buchstaben (mind. 1 Buchstabe),
Ziffern (1, 2, 3 usw.)
Folgende Sonderzeichen: Minus (-), At (@), Hashtag (#), Dollar ($), Punkt (.)
Einschränkungen:
Erstes Zeichen darf kein Sonderzeichen sein
Leerstellen dürfen nicht verwendet werden
Länge von Dateinamen: maximal 41 Zeichen
Regeln der Dateibenennung im DVS
Ein Slash ersetzt genau ein beliebiges Zeichen.
Wildcards bei der Dateibenennung
Man kann bei Kommandos, mit denen eine bestimmte Menge Dateien ausgewählt werden soll, Wildcards verwenden. Zum Beispiel, wenn man alle Dateien eines bestimmten Musters anzeigen lassen will.
Beispiele:
Ein Punkt am Ende eines Namens bedeutet, dass nach diesem Punkt noch mindestens ein beliebiges Zeichen folgt.
Ein Sternchen ersetzt eine beliebige (auch leere) Zeichenfolge.
DEMO
PROJECT1
CHART
PROC
Beispiele:
PROJECT1.SRC.COB.DEMO (vollqualifiziert)
PROJECT1.SRC.COB. (teilqualifiziert)
EXAMPLE
COB
TEST
ASS
Testen Sie Ihr Wissen.
SRC
LAD
Dateinamen mit Punkt am Ende sind teilqualifizierte Dateinamen. Benutzer haben die Möglichkeit, aus mehreren Teilnamen vollqualifizierte Dateinamen zu bilden. Man kann auf diese Weise für zusammengehörige Dateien ordnerähnliche Strukturen aufbauen.
Teilqualifizierte und vollqualifizierte Dateinamen
Dateinamen dürfen beliebig lang sein.
Mindestens 1 Buchstabe muss enthalten sein.
Test
Man darf keine Leerstellen verwenden.
Dateinamen im DVS
Richtig
Stimmt's? Finden Sie auf Anhieb heraus, welche der folgenden Aussagen richtig sind?
Falsch
Das erste Zeichen darf ein Sonderzeichen sein.
PROJECT1.LAD.
Teilqualifiziert
PROJECT1.SRC.ASS.
PROJECT1.SRC.COB.CHART
Welche der folgenden Dateinamen sind vollqualifizierte, welche teilqualifizierte?
PROJECT1.PROC.DEMO
Vollqualifiziert
Organisation von Dateien auf Datenträgern
Die Speicherung von Dateien erfolgt auf Datenträgern. In BS2000 Mainframe-Umgebungen kommen dazu vorwiegend Disk Storage Systeme wie z. B. ETERNUS DX und Tape Storage Systeme wie z. B. das virtuelle Archivsystem ETERNUS CS8000 zum Einsatz.
ETERNUS CS
ETERNUS DX
Die Datenträger innerhalb der Systeme werden im BS2000 durch Namen identifiziert. Diese Namen – die VSN (Volume Serial Number) oder auch Archivnummer – dürfen bis zu sechs Zeichen lang sein.
Jedes Pubset enthält einen Benutzerkatalog. Er regelt, welche Benutzer auf einen Pubset zugreifen dürfen. Darin eingetragen sind zudem die Berechtigungen für jeden Benutzer.
Jedes Pubset enthält auch einen Dateikatalog. Jeder Katalogeintrag beschreibt Eigenschaften einer Datei und die Datenträger, auf der die Daten dieser Datei abgelegt sind.
Innerhalb von Disk Storage Systemen und Net-Storage, also Speicherbereichen auf NAS-Systemen, gibt es als gemeinschaftlich markierte Datenträger, so genannte Volumes.
Gemeinschaftliche Volumes werden zu Pubsets zusammengefasst. Jedem Pubset ist eine eigene Katalogkennung, die CATID, zugeordnet, die bis zu vier Zeichen lang sein kann. Beispiel hier: ein Pubset mit drei Volumes.
In dieser Maske wird der Cursor nun zum Paramter SPACE bewegt und anschließend nochmals die Return-Taste gedrückt …
Diese Maske bietet nun die Möglichkeit, das Kommando zu spezifizieren …
Zum Paramter SPACE öffnen sich die Optionen, die angepasst werden können. Der Cursor wird nun beim Paramter SPACE zu RELATIVE bewegt und nochmals die Return-Taste gedrückt.
Im Parameter FILE-NAME wird die Datei INFO angegeben …
Jetzt werden PRIMARY-ALLOCATION und SECONDARY-ALLOCATION angezeigt. Man bewegt den Cursor zu PRIMARY-ALLOCATION und drückt nochmals die Return-Taste.
Nun ist man in der Parameterstruktur des DVS an der richtigen Stelle, um für die Datei INFO den Speicherplatz zu vergrößern.
Für die Datei INFO werden in dieser Maske die entsprechenden Parameter angezeigt. Man bewegt den Cursor zum Parameter SUPPORT, dort zu PUBLIC-DISK() und drückt die Return-Taste
Schritt 1: Eingabe des Kommandos MODIFY-FILE-ATTRIBUTES
Schauen Sie sich am Beispiel des Kommandos MODIFY-FILE-ATTRIBUTES jetzt an, wie einfach man sich durch die Parameterstruktur des DVS hangeln kann. Das Ziel: Für die Datei INFO soll der Speicherplatz, also der Primary oder Secondary Allocator, vergrößert werden.
Im DVS mit Dateien arbeiten
CREATE-FILE
Datei erstellen
SHOW-FILE-ATTRIBUTES
Eigenschaften einer Datei anzeigen
DELETE-FILE
Datei löschen
Beispiele mit einem Klick
SHOW-FILE
Inhalt einer Datei anzeigen
Kommandos ermöglichen Benutzern die effiziente Verwaltung von Dateien. Im BS2000 wird hierfür die Kommandosprache SDF genutzt. SDF ist leicht verständlich – Kommandos werden dem englischen Satzbau entsprechend in der Form Verb-Objekt eingegeben.
COPY-FILE
Datei kopieren
Wie bereits skizziert, werden im BS2000 die Datenmengen, die von Progammen verarbeitet werden sollen, zu Dateien zusammengefasst. Richtet man eine Datei ein, dann weist man ihr unter anderem auch Speicherplatz zu. Zwei wichtige Operanden beim Anlegen wie auch Ändern von Dateien sind in diesem Zusammenhang der Primary Allocator und der Secondary Allocator.
Beispiel mit einem Klick
Der Primary Allocator bestimmt, wie viel Platz einer Datei zugewiesen werden soll
Secondary Allocation
Primary Allocation
Der Secondary Allocator gibt an, um wie viel sich der Platz vergrößern soll, wenn der primär zugewiesene gefüllt ist.
Datenverarbeitung im DVS mit Zugriffsmethoden
Datensätze
Datei
logischer Block
SCHLIESSEN
Benutzer können die Daten von Dateien auch über Programme bearbeiten. Das DVS bietet hierzu Programmschnittstellen für den lesenden bzw. schreibenden Zugriff auf Daten.
Grundsätzlich gliedert sich die Datenverarbeitung in drei Phasen.
Die Verarbeitung ist von der Struktur der Datei abhängig. Die Arten:
SequentiellIndiziert sequentiellDirektzugriff (blockorientiert)
VERARBEITUNG
ÖFFNEN
Details hierzu ansehen
Beim Schließen der Datei werden die logische Verbindung zwischen Datei und Anwenderprogramm rückgängig gemacht und die Dateimerkmale im Katalog aktualisiert.
Während der Eröffnung einer Datei werden die logische Verbindung zwischen Datei und Anwenderprogramm aufgebaut sowie alle nötigen Informationen zur Dateiverarbeitung gesammelt und bereitgestellt.
Grafik hierzu ansehen
Aus Sicht des DVS und der Nutzer bestehen Dateien aus logischen Blöcken, die selbst aus kleineren Einheiten, den Sätzen bestehen können.
Ein logischer Block besteht aus dem Vielfachen von 2KB (2048 Bytes) und kann bis zu 32KB groß sein. In einem logischen Block können viele Datensätze mit variabler oder fixer Satzlänge untergebracht werden, wobei die maximale Satzlänge die Größe eines logischen Blocks nicht überschreiten darf.
Die Daten der Dateien werden nicht direkt auf den Datenträgern verarbeitet, sondern im Speicher. Die Übertragung der Daten zwischen dem Speicher und dem Datenträger erfolgt hierbei durch die Zugriffsmethoden und deren Aktionsmakros, z. B. zum Lesen und Schreiben. Man unterscheidet zwischen blockorientierten und satzorientierten Zugriffsmethoden.
Die wichtigsten Zugriffsmethoden mit typischen Aktionsmakros zum Lesen und Schreiben:
Zugriffsmethode
UPAM
SAM
ISAM
Details
Bei der satzorientierten Zugriffsmethode SAM (Sequential Access Method) entspricht die logische Reihenfolge der Sätze auch der physikalischen Reihenfolge der Sätze auf dem Datenträger.
Zugriffsart
blockorientiert
satzorientiert
satzorientiert
Aktionsmakros
PAM READ, PAM WRITE
GET, PUT
GET, PUT
Die blockorientierte Zugriffsmethode UPAM überträgt immer ganze logische Blöcke und stellt diese dem Programm zur Bearbeitung zur Verfügung.
Bei der satzorientierten Zugriffsmethode ISAM (Index Sequential Access Method) wird die logische Reihenfolge durch einen Index bestimmt, der mit den Daten in einem separaten Verwaltungsbereich abgespeichert wird.
Übersicht ansehen
Zugriffsschutz für Dateien
Beim Öffnen einer Datei werden unter anderem die Schutzattribute der Datei geprüft – also, ob ein Benutzer mit seinem Programm diese Datei z. B. lesend oder schreibend öffnen darf.
Eine Datei kann abhängig von der Zugriffsmethode auch konkurrierend, also gleichzeitig, von mehreren Benutzern geöffnet und z. B. schreibend verarbeitet werden. Dazu müssen die Benutzer jedoch beim Öffnen der Datei spezielle Einstellungen vornehmen, deren Verträglichkeit das DVS prüft.
Der Schutz vor unberechtigtem Lesen, Ändern und Löschen einer bestehenden Datei wird durch Einschränkung der Zugriffsberechtigung und Zugriffsart, durch Vergabe einer Schutzfrist, Kennwörter usw. gewährleistet.
Die Zugriffsmechanismen unterscheiden sich nach Art und Detaillierungsgrad, mit dem der Zugriffsschutz für Dateien festgelegt wird.
Man kann Dateien mit mehreren Schutzmechanismen schützen. Um etwaige Konflikte auszuschließen, wird der stärkste angegebene Schutzmechanismus geprüft.
Standard-Zugriffskontrolle über die Schutzattribute ACCESS und USER-ACCESSEinfache Zugriffskontrollliste (Basic Access Controll List (BACL))Definition von Zugriffsprofilen mittels GUARD (GUARDS ist eine Funktionalität des Software-Produkts SECOS)Vereinbarung von Kennwörtern (Lese-, Schreib- und Ausführungs-Kennwort)Schutzfristen, innerhalb derer eine Datei nicht verändert werden darfVerschlüsselte Ablage von Dateien
Das DVS bietet folgende Mechanismen, um Dateien zu schützen:
Zugriffsrechte
Verschlüsselte Ablage von Dateien
Zugriffsrechte (GUARDS)
Schutz durch Fristen
Standard-Zugriffskontrolle (ACCESS/USER-ACCESS)
Einfache Zugriffskontrollliste (BACL)
Schutz durch Kennwort
Dateien werden im DVS nach dem skizzierten Prinzip in eindeutig identifizierbaren Pfadnamen auf den Datenträgern abgelegt. Ein Pfadname setzt sich zusammen aus Ablageort, Benutzerkennung und dem Dateinamen.
Schulungsprogramm
der Fujitsu EPS Academy ansehen
Einführung in BS2000 Mainframes
Das WBT „Einführung in BS2000 Mainframes“ gibt einen kurzen Überblick und zeigt die Vorteile von BS2000. Sie finden dieses WBT hier.
Oder senden Sie uns eine E-Mail
In diesem Web-based Training (WBT) erhalten Sie einen Einblick in das Datenverwaltungssystem (DVS) im BS2000. Das WBT zeigt lediglich einen kleinen Ausschnitt dieses umfassenden Werkzeugs. Detaillierte Kenntnisse zum DVS und anderen Teilsystemen des Mainframe-Betriebssystems BS2000 werden ausführlich in den Schulungen der Fujitsu EPS Academy vermittelt.
Bitte Ton einschalten
Dauer:
ca. 20 Minuten
Interaktives
WBT
Titel-Szene
Video zur kurzen Einführung in das Thema (ca. 2 Min.)
Kurzes Video als Round-up zum Thema
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Schauen Sie sich am Beispiel des Kommandos MODIFY-FILE-ATTRIBUTES jetzt an, wie einfach man sich durch die Operandenstruktur des DVS hangeln kann (alternativ können Kommandos auch direkt in die Zeile eingegeben werden). Das Ziel: Für die Datei INFO soll der Speicherplatz, also Primary oder Secondary Allocator, vergrößert werden.
Für die Datei INFO öffnet sich die Untermaske des Operanden SUPPORT. Man überschreibt *UNCHANGED mit *PUBLIC-Disk(? und drückt die Return-Taste.
Schritt 1: Eingabe des Kommandos /MODIFY-FILE-ATTRIBUTES?
In dieser Maske bewegt man den Cursor nun zum Operanden SPACE und gibt ein Fragezeichen (?) ein. Es öffnet sich die Untermaske von SPACE. Hier überschreibt man nun *UNCHANGED mit *RELATIVE(? und drückt nochmals die Return-Taste.
Diese Maske bietet nun die Möglichkeit, das Kommando zu spezifizieren. Nach Eingabe des Dateinamens INFO bewegen wir den Cursor zum Operanden Support und geben dort ein Fragezeichen (?) ein.
Gibt man nun bei PRIMARY-ALLOCATION und SECONDARY-ALLOCATION nochmals ein Fragezeichen (?) ein, dann öffnen sich die Hilfen dazu. Anstelle des Fragezeichens (?) kann man auch direkt hinter den Operanden einen Wert eintragen – in unserem Fall, um den Speicherplatz für die Datei INFO zu vergrößern.